Rheumatischer Formenkreis

Mikronährstofftherapie

Entzündungsprozesse reduzieren und Schmerzen mildern

Bei allen Formen rheumatischer Erkrankungen ist eine Milderung der Entzündungsprozesse ein wichtiger Aspekt der Therapie. Extrakte aus Weihrauch (Boswellia serrata) werden aufgrund ihrer antiphlogistischen, kortikomimetischen und immunmodulierenden Effekte insbesondere zur Schmerzbehandlung und therapiebegleitend bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt. Die enthaltenen Boswelliasäuren, Triterpensäuren und Terpenalkohole eignen sich zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen, die durch entzündliche Vorgänge in Gelenken, Muskeln und der Wirbelsäule ausgelöst werden. Entzündungsprozesse werden durch entzündungsfördernde und immunsuppressive Entzündungsmediatoren unterstützt.

Eicosapentaensäure (EPA) kann die Entstehung dieser stark inflammatorisch wirkenden Gewebshormone hemmen und ihre Wirkung durch die Bildung günstiger Eicosanoide modulieren. Dadurch entsteht ein breites Indikationsspektrum für den therapeutischen Einsatz der Omega-3-Fettsäuren.

Auch Enzyme können als diätetische Maßnahme zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung eingesetzt werden. Die Verbesserung der Symptomatik geht mit einer klinisch nachgewiesenen Veränderung des Zytokinmusters einher, wodurch sich die immunmodulierenden Eigenschaften erklären. Zudem werden durch die proteolytischen Enzyme sogenannte Immunkomplexe aufgelöst, die bei einer Reihe von Gelenkerkrankungen für entzündliche Gewebsschädigungen verantwortlich gemacht werden.

Methylsulfonylmethan (MSM) eignet sich zum therapeutischen Einsatz vor allem bei Schmerzen, die im Zusammenhang mit Arthrose, Arthritis oder Sportverletzungen stehen. Als Wirkungsmechanismus wird ein aspirinähnlicher Ansatz diskutiert, der sich über die Hemmung der Cyclooxygenase (COX) erklärt. MSM zeigt auch in Kombination mit Glukosaminen einen ausgeprägt entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekt.
 

Regeneration fördern
Glukosaminsulfat und Chondroitinsulfat sind die Klassiker in der nutritiv begleitenden Arthrosetherapie. Sie sind natürliche Gelenkbausteine und dienen der Bildung der Synovialflüssigkeit. Durch ihr Wasserbindungsvermögen sorgen sie für Elastizität und Geschmeidigkeit des Knorpels, für optimale Viskosität der Synovialflüssigkeit und dadurch für eine bessere Pufferfunktion, wodurch Schmerzen reduziert werden. Zudem dienen die in der Synovia enthaltenen Stoffe als Substrat für Chondrozyten, die regelmäßig neu gebildet werden müssen.

 

Antioxidative Kapazität erhöhen

Entzündungsprozesse bringen immer auch einen erhöhten oxidativen Stress mit sich, da vermehrt freie Radikale entstehen. Wichtige Antioxidantien sind Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren und Curcumin, die Wirksubstanz in Curcuma. Neben den anitoxidativen Effekten zeigt Curcuma antiinflammatorische Wirkung durch eine Hemmung der Cyclooxygenase-2 (COX-2) und der Lipoxygenase (LOX) sowie durch eine Normalisierung der NO-Synthase (iNOS).
 

Säure-Basen-Haushalt
Klinische Studien erhärten die Beobachtungen vieler Therapeuten, dass ein Zusammenhang zwischen latenter Azidose und chronisch-entzündlichen Erkrankungen besteht. Eine Supplementierung mit basenbildenden Mineralverbindungen, wie etwa Natriumbicarbonat, Calcium, Kalium und Magnesium, kann zu einer Reduktion der Erkrankungsaktivität und einer Schmerzlinderung beitragen.

Laboruntersuchung

Mögliche Laboruntersuchung (Labor GANZIMMUN) Detailinformationen
Untersuchung des Biomarkers für Nitrostress im Blut Nitrotyrosin Nitrotyrosin-Tyrosin-Index
Zonulin Spezifisches Testverfahren zur Untersuchung einer Schädigung der Tight Junctions Leaky Gut
D-Arabinitol Sensitiver Marker zur Detektion eines übermäßigen intestinalen Hefewachstums D-Arabinitol
Säure-Basen-Tagesprofil Urinmessmethode zur Beurteilung des Säure-Basen-Status und der Pufferkapazität der Harnprobe Säure-Basen
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