Restless-Legs-Syndrom

Mikronährstofftherapie

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) und der Eisenstatus
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) betrifft in Österreich etwa 10 % der Bevölkerung, wobei man zwischen primärem (idiopathischem) und sekundärem RLS unterscheidet. Im Gegensatz zum genetisch bedingten primären RLS liegt dem sekundären RLS oftmals ein Mikronährstoffmangel zugrunde. Sind bei einem sekundären RLS keine ursächlichen Erkrankungen, wie z.B. Niereninsuffizienz, M. Parkinson oder eine Hyper-/Hypothyreose bekannt, ist ein Eisenmangel die wahrscheinlichste Ursache. Das ist auch der mögliche Grund, warum RLS-Symptome während der Schwangerschaft auftreten und nach der Geburt des Kindes wieder verschwinden können. Deshalb empfiehlt es sich bei sekundärem RLS, immer den Eisenstatus zu bestimmen, insbesondere den Wert des Eisenspeicherproteins Ferritin, um gegebenenfalls einen Mangel über eine zusätzliche Zufuhr von Eisen auszugleichen. Im Hinblick auf RLS kann der Ferritinwert, der sich noch im unteren Normalbereich befindet, bereits zum Problem werden, und deshalb wird ein Ferritinwert im Blutserum von 45 µg/ml empfohlen.
 
RLS und B12/Folsäure
Ein Vitamin-B12- und Folsäuremangel kann auch eine RLS-Symptomatik hervorrufen, weshalb bei auftretenden RLS-Symptomen eine Gabe von Vitamin B12 und Folsäure in bedarfserhaltender Dosis in Betracht zu ziehen ist.
 
RLS und L-Tyrosin
Zu den therapeutischen Maßnahmen bei leichten und gelegentlich auftretenden RLS- Beschwerden zählt die Erhöhung des Dopaminspiegels. Dies ist abgesehen von einer medikamentösen Behandlung durch eine erhöhte Zufuhr von L-Tyrosin möglich.
 
RLS und Pycnogenol
Pycnogenol könnte aufgrund seiner positiven Auswirkung auf die Verbesserung der Mikrozirkulation auch ein interessanter Ansatz in der Behandlung des RLS darstellen. In einer Studie führte die tägliche Verabreichung des Pinienrindenextrakts zusätzlich zu einer Standardbehandlung bei den Probanden nach vier Wochen zu einer signifikanten Verbesserung ihrer RLS-spezifischen Symptome mit einem geringeren Bedarf an Schmerzmitteln.
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