Chronische Entzündungen

Mikronährstofftherapie

Entzündungsprozesse eindämmen
Bei allen Formen chronischer Entzündungen ist eine Milderung der Entzündungsprozesse ein wichtiger Aspekt der Therapie. Extrakte aus Weihrauch (Boswellia serrata) werden aufgrund ihrer antiphlogistischen, kortikomimetischen und immunmodulierenden Effekte insbesondere zur Schmerzbehandlung und therapiebegleitend bei chronischen Entzündungen eingesetzt. Die enthaltenen Boswelliasäuren, Triterpensäuren und Terpenalkohole eignen sich besonders zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen, die durch entzündliche Vorgänge in Gelenken, Muskeln und der Wirbelsäule ausgelöst werden. Entzündungsprozesse werden durch entzündungsfördernde und immunsuppressive Entzündungsmediatoren unterstützt.

EPA kann die Entstehung dieser stark inflammatorisch wirkenden Gewebshormone hemmen und ihre Wirkung durch die Bildung günstiger Eicosanoide modulieren. Dadurch entsteht ein breites Indikationsspektrum für den therapeutischen Einsatz von Omega-3-Fettsäuren.

Bei chronischen Entzündungen können auch oral substituierte Enzyme zur Entzündungshemmung und Schmerzlinderung eingesetzt werden. Die Verbesserung der Symptomatik geht mit einer klinisch nachgewiese Veränderung des Zytokinmusters einher, wodurch sich die immunmodulierenden Eigenschaften erklären. Zudem werden durch proteolytische Enzyme sogenannte Immunkomplexe aufgelöst, die für entzündliche Gewebsschädigungen verantwortlich gemacht werden.
 
Antioxidative Kapazität erhöhen
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist aufgrund seiner reduzierenden, antioxidativen Eigenschaften ein effizienter Radikalfänger und hat eine wichtige Schutzfunktion für Lipide, Proteine, Nukleinsäuren und Zellmembranen vor oxidativen Schäden.

L-Glutathion und die daraus entstehende selenhaltige Glutathionperoxidase bilden eines der wichtigsten antioxidativen Redoxsysteme im intrazellulären Raum. L-Glutathion bewahrt Zellstrukturen, Lipide, Proteine und Nukleinsäuren vor oxidativen Schädigungen durch Sauerstoff- und Wasserstoffperoxidradikale.

Selen ist Bestandteil der Glutathionperoxidase und somit wichtiger Bestandteil der antioxidativen Abwehr.
 
Immunsystem stärken
Vitamin C hat auch eine besondere Bedeutung für die Effizienz des Immunsystems. Es stimuliert u.a. die zelluläre und humorale Immunität, fördert die Phagozytoseaktivität von Leukozyten und aktiviert das Komplementsystem sowie die Bildung von Antikörpern.

Die Mikronährstoffe Selen und Zink haben eine immunstimulierende Wirkung. Eine mangelhafte Zinkversorgung beeinträchtigt die Bildung und die Aktivität der Phagozyten und der natürlichen Killerzellen. Es wird zudem vermutet, dass Zink die Bildung entzündungsfördernder Zytokine hemmt und dadurch auf das Infektionsgeschehen direkten Einfluss nimmt.
 
Immunsystem mit einer intakten Darmflora unterstützen
Die intestinale Mikroflora ist Bestandteil dieses immunologisch aktiven Gefüges und bildet mit dem darmassoziierten Immunsystem (GALT) ein eng verknüpftes Wirksystem. Störungen in der Darmflora beeinträchtigen deshalb nicht nur direkt die Vorgänge im Verdauungstrakt, sondern können die Widerstandskraft aller Abwehrsysteme und damit die gesamte Immunabwehr schwächen. Eine Supplementierung mit Probiotika kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Die Mukosazellen verstoffwechseln rund 70 % des aufgenommenen Glutamins, wodurch diese Aminosäure einen unentbehrlichen Nährstoff für die Zellen des Darmepithels darstellt.

Eine Supplementierung mit L-Glutamin kann außerdem die Aufrechterhaltung der Abwehrfunktionen der Darmmukosa gewährleisten und die darmassoziierte Immunantwort unterstützen. Zudem ist L-Glutamin der Präkursor für die Glutathionbiosynthese und damit eine zentrale Komponente zur Erhaltung des antioxidativen Status.

Polyphenole aus u.a. Grünem Tee, Heidelbeeren und Granatapfel verfügen über entzündungshemmende  Eigenschaften und haben zusätzlich noch positive Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Darmflora.

Laboruntersuchung

Mögliche Laboruntersuchung (Labor GANZIMMUN) Detailinformationen
Vitaminprofil (sechs Parameter) Untersuchung von Folsäure, Vitamin A, B6, B12, D, E  
Vitaminprofil (zehn Parameter) Untersuchung von Folsäure, Vitamin A, B6, B12, D, E, Coenzym Q10, Mangesium, Zink, Selen, und kl. Blutbild  
Vollblutdiagnostik Bestimmung von Vitamin B6, Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Selen, Zink, kl. Blutbild  
Mikronährstoff-Profile Zur frühzeitigen Feststellung einer Nährstoffverarmung und eines suboptimalen Vitamin- und Mineralstoffstatus Mehrere spezifische Profile
Vitaminprofil (Magen-Darm) Bestimmung von Folsäure, Vitamin A, B1, B2, B6, B12, E  
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