Maca

Synonym(e): Lepidium meyenii, Macawurzel
Nährstoffgruppe: Pflanzliche Extrakte & Wirkstoffe

Vorkommen und physiologische Effekte

Vorkommen in der Nahrung

Maca ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). In den peruanischen Anden beheimatet, stellt sie für die dortige Bevölkerung ein wichtiges Grundnahrungsmittel dar. Ihre Knolle kann zum einen gebacken, zum anderen getrocknet und gekocht werden. Zudem wird sie zur Herstellung eines Breis verwendet. Junge Macablätter werden auch roh oder gegart gegessen. Aufgrund der aphrodisierenden Wirkung ist Maca als natürliches Potenzmittel weltweit bekannt.

Physiologische Effekte
Fruchtbarkeit
  • Verbesserung der Spermatogenese mit Erhöhung der Spermiendichte, -motilität und des Ejakulatvolumens
Vitalität
  • Anregung der Aktivität
  • Steigerung des sexuellen Verlangens

Besondere Informationen

Lepidium meyenii – gesteigerte Fertilität und Libido

Die Macawurzel (Lepidium meyenii) aus dem Hochland Perus wird in Südamerika seit Jahrhunderten zur Verbesserung von Fertilität und Libido verwendet. Für die Wirkung scheinen hauptsächlich die enthaltenen Flavonoide, Saponine und steroidalen Glykoside verantwortlich zu sein, ihr therapeutischer Effekt beruht aber nicht auf einer direkten Beeinflussung der hormonellen Aktivität (1). Die sechswöchige Einnahme von Maca führte bei postmenopausalen Frauen zu reduzierten psychologischen Symptomen wie Angstzustände und Depressionen und verringerte - unabhängig von der östrogenen und androgenen Aktivität - die sexuelle Dysfunktion (2).

In Tierstudien bewies Maca eine sofortige Verbesserung der Spermatogenese mit anhaltender Wirkung während eines spermatogenen Zyklus (3). Ebenso konnte bei männlichen Tieren eine durch Schwermetallbelastung herbeigeführte Fertilitätsstörung durch eine gezielte Macasupplementierung positiv beeinflusst werden (4). In einer viermonatigen Anwendungsstudie an gesunden jungen Männern wurde eine signifikante Verbesserung von Spermienanzahl, -motilität und Ejakulatvolumen beobachtet (5). Ein Systemic Review zu Maca zeigt den möglichen positiven Einfluss auf die Spermienqualität (6).

Ebenfalls bei Männern zeigte sich in einer doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie eine Erhöhung des sexuellen Verlangens nach acht- bis zwölfwöchiger Anwendung (7). Es gibt darüber hinaus Evidenz für eine Wirkung bei erektiler Dysfunktion, die über eine Verbesserung der endothelialen NO-Synthese durch die Macainhaltsstoffe herbeigeführt werden könnte (8).

Indikation

Effekt Indikation Dosierung
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen
Zur Verbesserung der Stimmungsparameter und der kognitiven Fähigkeiten 600 mg/d
Begleitend therapeutisch zur Verbesserung der Sexualfunktionen, insbesondere bei stressinduzierten Störungen bei Mann und Frau 600 mg/d
Bei mangelnder Libido zur Anregung des sexuellen Antriebs, insbesondere in der Menopause und der Andropause 600 mg/d
Zur Erhöhung der Spermienqualität und –quantität beim Mann 600 mg/d

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Macaextrakt sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.

Hinweis:
  • Bei empfindlichen Personen wird die Einnahme zu den Mahlzeiten empfohlen.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
 
Kontraindikationen
Schwangerschaft und Stillzeit, Bluthochdruck

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.
Interaktionen mit anderen Nährstoffen
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Referenzen

Referenzen

1) Bogani, P. et al. 2006. Lepidium meyenii (Maca) does not exert direct androgenic acitivities. J Ethnopharmacol. 104(3):415-7.
2) Brooks, N. A. et al. 2008. Beneficial effects of Lepidium meyenii (Maca) on psychological symptoms and measures of sexual dysfunction in postmenopausal women are not related to estrogen or androgen content. Menopause. 15(6):1157-62.
3) Gonzales, G. F. et al. 2006. Effect of Black Maca (Lepidium meye nii) on one spermatogenic cycle in rats. Andrologia. 38(5):166-72.
4) Rubio, J. et al. 2006. Lepidium meyenii (Maca) reversed the lead acetate induced damage on reproductive function in male rats. Food Chem Toxicol. 44(7):1114-22.
5) Gonzales, G. F. et al. 2001. Lepidium meyenii (Maca) improved semen parameters in adult men. Asian J Androl. 3(4):301-3.
6) Lee, M. et al. 2016. The use of maca (Lepidium meyenii) to improve semen quality: A systematic review. Maturitas. 92:64-69.
7) Gonzales, G. et al. 2002. Effect of Lepidium meyenii (Maca) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy men. Andrologia. 34(6):367-72.
8) McKay, D. 2004. Nutrients and botanicals for erectile dysfunction: examining the evidence. Altern Med Rev. 9(1):4-16.

Referenzen Interaktionen

Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.

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