Hyaluronsäure

Synonym(e): Hyaluronan
Nährstoffgruppe: Gelenk- & Gewebewirkstoffe

Vorkommen und physiologische Effekte

Vorkommen in der Nahrung
Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und der Knorpel. Hyaluronsäure liegt in Lebensmitteln immer in Kombination mit Glukosaminglykanen und Kollagen vor, z.B. in Hahnenkämmen.
Physiologische Effekte
Bindegewebe
  • Wichtiger Bestandteil des Bindegewebes, wie der Haut
Knorpel
  • Durch die Bildung der Proteoglykane an der Druckbeständigkeit von Knorpeln beteiligt
Gelenk
  • Als Hauptbestandteil der Synovia für das physiologische Gleiten bei allen Gelenkbewegungen verantwortlich

Referenzwerte

Sicherheit des Nährstoffes
Hyal-Joint hat GRAS-Status in USA (generally recognized as safe)

Besondere Informationen

Hyal-Joint -Hyaluronsäure
Die Qualität eines verwendeten Rohstoffes und damit eines Gesamtpräparates kann den Erfolg einer Therapie entscheidend beeinflussen. Am Weltmarkt sind Rohstoffe in teils stark unterschiedlichen Qualitäten erhältlich. Billigpräparate können unwirksame, verunreinigte bzw. unsichere Inhaltsstoffe enthalten. Die Forderung der Therapeuten und Patienten nach vertrauenswürdigen, rückverfolgbaren und klinisch getesteten Rohstoffen (1) führte konsequenterweise zur Entwicklung von qualitativ hochwertigsten Markenrohstoffen in pharmazeutischer Qualität.
CS BioActive Hyal-Joint ist ein europäischer Markenrohstoff der Firma Bioibérica. Bioibérica beschäftigt sich seit Jahren intensivst mit der Knorpelforschung und zählt durch seine jahrzehntelange Erfahrung zu den weltweit führenden Produzenten in diesem Segment.
 
Hyal-Joint - erstklassige Wirksamkeit in der begleitenden Arthrosetherapie
Die therapeutische Wirksamkeit von Hyal-Joint wird in zahlreichen Studien (darunter zwei klinische Studien) bestätigt. Hyal-Joint ist ein Wirkkomplex, der neben Hyaluronaten auch spezielle Glykosaminglykane enthält. Synergistische Effekte machen Hyal-Joint gegenüber reiner Hyaluronsäure 2-4 x effektiver in Bezug auf Verbesserung der Synovialflüssigkeit (Konzentration und Viskosität) und der Stimulation der Hyaluroneigensynthese.
In klinischen Studien berichteten die Probanden bereits nach acht Wochen über eine Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit bei Aktivitäten wie Treppensteigen oder Gehen. Die Schmerzlinderung führte gleichzeitig zu einer Verbesserung des emotionalen Wohlbefindens (2). Diese Beobachtungen gehen mit einer signifikanten Verbesserung der Synovialflüssigkeit einher (3).
Dermial- Wirkkomplex zur Verbesserung des dermalen Feuchtigkeitsgehaltes
Die sinkende Hyaluronsäurekonzentration in der Dermis wird als eine Ursache für den Verlust von Feuchtigkeit, Spannkraft und Elastizität der Haut gesehen. Hyaluronsäure besitzt ein enorm hohes Wasserbindevermögen. Als Bestandteil der extrazellulären Matrix, in welcher die kollagenen und elastischen Fasern im Bindegewebe eingebettet sind, stimuliert sie die Kollagen- und Elastinbildung. Zudem unterstützt sie die Nährstoffversorgung der Haut. Neben der Zunahme der Hautdicke deuten Studien auch auf zytoprotektive Effekte der Hyaluronsäure und ihrer Fragmente nach UV-Exposition hin, durch ihre Fähigkeit, oxidativen Stress zu reduzieren (4).

Der Markenrohstoff Dermial, ein Hyaluronsäure-Glukosamin-Komplex von Bioibérica, versorgt die Haut mit den beiden Nährstoffen Hyaluronsäure und Glukosamin und dessen Derivat N-Acetylglukosamin. Es handelt sich dabei um Aminozucker, welche als Präkursoren für die Biosynthese von bestimmten Polymeren wie Glykosaminoglykane (z.B. Hyaluronsäure) und für Proteoglykane dienen. Für Glukosaminverbindungen sind etliche positive Wirkeffekte auf die Haut und Hautzellen dokumentiert. So beschleunigt Glukosamin über Stimulation der Hyaluronsäuresynthese die Wundheilung, verringert Falten und verbessert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Zudem hemmt es die Melaninbildung durch Inhibitation der Tyrosinaseaktivität und ist so ein nützliches Adjuvans bei Hyperpigmentierung (5). Zellstudien mit dem Markenrohstoff Dermial zeigen, dass der Hyaluronsäure-Glukosamin-Komplex die intrazelluläre Hyaluronsäurekonzentration erhöht und so den Zellen mehr Feuchtigkeit verleihen kann (6). Die Wirkung von Dermial auf die intrazelluläre Hyaluronsäurekonzentration. Zudem deuten Studien darauf hin, dass Dermial bei Entzündungsprozessen dem Abbau von Kollagen entgegenwirken kann, indem es die Produktion von Entzündungsmediatoren wie PGE2 sowie matrixabbauende Metalloproteasen hemmt (7).
 

Hyalurogluco versorgt trockene Kutis mit Feuchtigkeit
Der Markenrohstoff Hyalurogluco der japanischen Firma Kaneka liefert reines N-Acetylglukosamin (NAG) aus Shrimps- und Krabbenschalen. N-Acetylglukosamin ist eine D-Glukose, die in Position 2 des Zuckerringes ein acetyliertes Stickstoffatom trägt. An UDP gekoppelt ist sie eine Vorstufe von Hyaluronsäure.
Studien mit N-Acetylglukosamin berichten bereits nach zwei Monaten über eine Verbesserung der dermalen Feuchtigkeitsversorgung. In einer achtwöchigen placebo-kontrollierten Doppelblindstudie erzielten 500 mg N-Acetylglukosamin eine signifikante Verbesserung des Feuchtigkeitsgehaltes von trockener Haut im Augen- und Kinnbereich. In der Vergleichsgruppe, die täglich 50 mg reine Hyaluronsäure erhielt, konnten diese Verbesserungen nicht festgestellt werden (8).

Labordiagnostik

Parameter Substrat Referenzwert Beschreibung
COMP Blut (Serum) < 12,0 U/l < 12,0 U/l:
geringes Risiko für aggressive Gelenkzerstörung
12-15 U/l:
steigendes Risiko für aggressive Gelenkzerstörung
> 15 U/l:
hohes Risiko für aggressive Gelenkzerstörung

Indikation

Dosierung Indikation Dosierung
Physiologische Effekte
mit niedrigen
Nährstoffdosierungen
Bei degenerativen und/oder entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Osteoarthritis oder Osteochondritis 50 - 100 mg/d
Zur Erhaltung und zum Wiederaufbau von Knorpelstrukturen und zur Verbesserung der Gelenkfunktionen bei degenerativen Gelenkerkrankungen 50 - 100 mg/d
Präventiv zum Erhalt des Knorpelgewebes und der Gelenkfunktionen bei Belastung sowie bei Leistungs- und Hochleistungssportlern 50 - 100 mg/d
Zur nutritiven Unterstützung des Hautbildes und der Hautstruktur, insbesondere bei nachlassendem Hauttonus und verminderter Wasserbindekapazität 50 - 100 mg/d

Einnahme

Allgemeiner Einnahmemodus
 
Wann
 
Hyaluronsäure sollte zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nebenwirkungen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Kontraindikationen
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine Kontraindikationen bekannt.

Interaktionen

Interaktionen mit Arzneimitteln
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.
Interaktionen mit anderen Nährstoffen
Keine Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.

Verbindungen

Beschreibung des Mikronährstoffes
Hyaluronsäure ist ein körpereigenes Glykosaminglykan.
Verbindungen
Die orale Aufnahme ist abhängig von der molaren Masse. Hyaluronsäure mit > 1000 kDa (also einer relativ hohen molaren Masse) hat in Studien eine orale Bioverfügbarkeit bewiesen, Hyaluronsäure mit niedrigerer molarer Masse ist schlecht bioverfügbar.

Referenzen

Referenzen
1) Volpi, N. 2009. Quality of different chondroitin sulfate preparations in relation to their therapeutic activity. Pharmacol. 61(10):1271-80.2) Bioibérica. 2003. Study on the chondroprotective Effects of Hyal- Joint®.
3) Bioibérica. 2005. Study of the difference between Hyal-Joint® and hyaluronic acid on synovial fluid. La Coruna.
4) Stauber, G. 2009. Dermokosmetische Prävention vorzeitiger Hautalterung. medicos
5) Bissett, D. L. 2006. Glucosamine: an ingredient with skin and other benefits. J Cosmet Dermatol. 5(4):309-15.
6) Bioibérica. Study of dermial® on the synthesis of endogenous hyaluronic acid.
7) Bioibérica. Study of the protective effect of dermial® against the breakdown of collagen.
8) Shibata, K. Tsubouchi, R. 2008. Clinical effects of N-acetylglucosamine supplementation on dry skin. Aestetic Dermatol. 18:91-99.

Referenzen Interaktionen: 
Stargrove, M. B. et al. Herb, Nutrient and Drug Interactions: Clinical Implications and Therapeutic Strategies, 1. Auflage. St. Louis, Missouri: Elsevier Health Sciences, 2008.
Gröber, U. Mikronährstoffe: Metabolic Tuning –Prävention –Therapie, 3. Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2011.
Gröber, U. Arzneimittel und Mikronährstoffe: Medikationsorientierte Supplementierung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: WVG Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2014.
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